Mein Blogpost über die Rappenloch- und Alplochschlucht ist mit den Jahren einer der beliebtesten auf diesem Blog geworden und wird sehr oft besucht. Schaut´s euch doch erst nochmal an, denn – und das war die schlechte Nachricht – einen Teil dieses Naturdenkmales gibt es nicht mehr. Im Mai 2011 hat ein gewaltiger Felsturz eine der sehenwertesten und spannendsten Stellen (die schmale Passage mit dem Tunnel) der Schlucht zerstört und verlegt, sodass an ein Freilegen nicht mehr zu denken war.
Lange war die Schlucht bzw. der Durchgang durch den unteren Teil gesperrt und damit eine vielbesuchte Touristenattraktion unzugänglich. Nach mehr als zwei Jahren und einer Investition von rund 800 000 Euro (der ursprüngliche Plan eines 170 Meter langen Tunnels seitlich der verlegten Stelle wäre wohl noch teurer gewesen) ist die Schlucht nun seit Kurzem wieder begehbar. Statt des Tunnels wurde eine Umgehung und – an höchster Stelle über der Schlucht – eine Brücke errichtet. Dieser Steig verspricht einen spannenden Einblick hinunter auf die Einsturzstelle. Die Schlucht hat jährlich etwa 200 000 Besucher, und für diese sollte die Begehung wieder möglich und auch attraktiv gemacht werden.
Der eingestürzte Felssteig war rund 120 Jahre alt und quasi Teil meiner Kindheit. Später hat er dann auch fotografischen Reiz auf mich ausgeübt und schöne Motive ermöglicht. Dieses Wochenende bin ich also hin, um mir die „Misere“ und deren Umgehung anzusehen. Einfach war es nicht, die Zerstörung ist umfassend und wirkt vor allem aus der Nähe gewaltig (es gibt nun eine Plattform, von der aus man sich das ansehen kann).
Hier ein Foto (zum Vergrößern anklicken!), zum Vergleich mit jenem von 2011. Die Bilder wurden ohne Stativ erstellt und die Schärfe ist daher nicht ganz optimal. Die Aufnahme ist ein Panorama aus drei HDR-Hochkant-Aufnahmen. Oben im Bild ist der neu errichtete Steg zu sehen. Beeindruckend, dieser Anblick, aber er macht mich auch durchaus traurig….