Winterwanderung Sonnenkopf – Muttjöchle

Was, die Route kommt euch bekannt vor? Mir auch! ;-) Aber ich wollte jetzt mal wissen, wie denn einer meiner Lieblingsberge im Winter aussieht – um diese Jahreszeit war ich noch nie da oben. Und so bin ich heute bei wunderschönem Winterwetter aufgebrochen, um das rauszufinden.

Zum Glück hat die Sonnenkopfbahn genug Parkplätze, denn im Urlaub spiele ich gerne Schlafmütze (man gönnt sich ja sonst nix) und so war es schon gegen Mittag, bis ich da ankam.

Bergstation Sonnenkopf

Bergstation

Na schön, von Parkplatz Nummer 4 (oder so) muss man ein Stück weit laufen, aber zum Laufen ist man ja gekommen, oder? Im Winter ist hier um einiges mehr los, stelle ich gleich mal fest, aber die Umlaufbahn hat immer noch den selben Vorteil wie im Sommer – einsteigen und hoch. Vom schattigen Tal direkt ins Sonnenlicht. Der Berg heißt nicht zum Spaß Sonnenkopf! :mrgreen:

Winterwanderweg

Winterwanderweg

Von der Bergstation aus wendet man sich leicht nach rechts und geht um das Restaurantgebäude rum und ein Stück die Piste hoch, dort trifft man dann auf das erste (pinkfarbene) „Fußgänger“-Schild, von da an kann man der Beschilderung folgen. Es gibt zwei kurze (1 bzw. 1,5 km) und den 7 km langen Winterwanderweg zum Muttjöchle. Auf dem Weg dorthin kreuzt man am Anfang zunächst zwei Mal die Piste und je einen Schlepplift. Dann aber verlässt man das Schigebiet und wandert auf dem gut präparierten Weg dem Gipfel entgegen.

Das Schigebiet Sonnenkopf

Das Schigebiet Sonnenkopf

Man kann diesen Weg auch mit Schneeschuhen begehen, wenn aber nicht gerade viel Neuschnee gefallen ist, ist dies nicht unbedingt notwendig. Der Weg schlängelt sich in sanften Kurven leicht ansteigend durch die wunderschöne Winterlandschaft, die Aussicht ist herrlich und im Schnee finden sich die Spuren von Schneehasen, Rehen und sogar hin und wieder von Hirschen. Entlang des Weges stößt man immer wieder auf ausklappbare Winterbänke, wo man sich zwischendurch gemütlich die Sonne ins Gesicht scheinen lassen kann.

Täler-Ausblick

Täler-Ausblick

Interessant: Im Winter erwandert man den Gipfel von der anderen (rechten) Seite her. Auf den letzten 2 Kilometern nimmt die Steigung etwas zu und die letzten 200 Meter zum Gipfel sind unpräpariert, aber durch Tourengeher und Wanderer schon gut ausgetreten. Zum Glück, denn wenn hier Neuschnee liegt, müsste man noch mehr darauf acht geben, nicht einzusinken. Hier angelangt, kann man den Ausblick in zwei Täler genießen – links das Silbertal und rechts das Klostertal und zusätzlich ein paar eindrucksvolle Gipfel rundherum. Die Spuren an den Hängen machen deutlich, dass die Gegend ein Eldorado für Tourengeher ist. Das Gipfelkreuz ist an so einem schönen Tag natürlich gut bevölkert und wer mag, kommt hier mit einigen Leuten ins Gespräch. Darunter auch Tourengeher und Wanderer, die von Silbertal her aufgestiegen sind. Dieser Weg ist nicht präpariert, daher empfehlen sich dem Wanderer hier eher Schneeschuhe, auf jeden Fall aber Stöcke. Die Wegzeit beträgt von der Bergstation Kristberg aus etwa 2 h 20 min.

Gipfelkreuz

Gipfelkreuz

Nach einer kurzen Rast (das Gipfelschnäpsle empfiehlt sich natürlich auch im Winter) wandert man auf dem selben Weg wieder zurück zur Bergstation Sonnenkopf, wo man auf der Terrasse nochmal die Sonne genießen und Leib und Seele etwas Gutes tun kann. Ich seh schon – ich werde wohl noch öfter hier unterwegs sein, egal zu welcher Jahreszeit!

Anfahrt: Über die Autobahn A14, Ausfahrt Klösterle, dem grünen Schild zur Sonnenkopfbahn folgen.
Gehzeit: 1h 15 min von der Bergstation aus zum Gipfel, ca. 45 min Rückweg.
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Höhenunterschied: 200m
Meine Meinung: Sehr empfehlenswerte Winterwanderung, sonnig und in wunderbarer Umgebung! Auch für Schifahrer (sehr gut erschlossenes Schigebiet) und Tourengeher (diese können mit Sesselbahnen noch weiter hochfahren und von dort aus die Berghänge erkunden).

Die Beschreibung zur Sommerwanderung auf dem Sonnenkopf (mit Routenübersicht) findest du hier!

Author: SiGa

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