Falls du dir angesichts dieses Panoramas eben gedacht hast: „Wo ist das? Diesen Ausblick hätte ich gerne mal live!“, dann lies einfach weiter, hier kommt die Beschreibung dieses Wandergebietes mit zahlreichen Infos dazu. Mehr Bilder findest du übrigens in der Galerie unter „Landschaften“!
Die Sonnenkopfbahn liegt im Klostertal und erschließt im Sommer dem interessierten Wanderer ein großes, vielseitiges Wandergebiet, im Winter eröffnet sich dort ein Schigebiet, das wohl kaum zu wünschen übrig lässt.
Die Talstation liegt gleich in der Nähe der Autobahnausfahrt Wald am Arlberg/Klösterle (am Ende der Ausfahrt rechts abbiegen) und ist somit leicht zu erreichen (über die S16 auf der Strecke zum/vom Arlbergpass). Bei der Sonnenkopfbahn handelt es sich um eine moderne Umlaufbahn mit Gondeln für je 6 Personen, die außerdem den Vorteil des ständigen Betriebs hat, sie legt also keine Mittagspause ein. In etwa 15 Minuten ist man bei der Bergstation angekommen, im Winter kann man auch bei der Mittelstation ein- und aussteigen.
Die Bergstation (1841 Meter) verfügt über ein großes Restaurant und eine Terasse. Alle Wanderwege sind gut ausgeschildert und es werden Karten mit Wandertipps und Plan angeboten (gratis). Gleich unterhalb des Gebäudes liegt das „Bärenland„, das speziell für Kinder angelegt wurde. Es verfügt über einen kleinen See, der mit Floßen befahren werden kann, eine Wasserwippe und zahlreiche Spielstationen. Auch die speziellen „Bärengondeln“ (ausgestattet mit Vorhängen, Sitzpolstern, Kuschelbären und Bildern) werden von den Kindern begeistert angenommen.
Das Wandergebiet bietet für jeden etwas:
Für Familien bietet sich der Weg zur Wasserstubenalpe und zurück an, die Gehzeit beträgt etwa 1,5 Stunden insgesamt, der Höhenunterschied beläuft sich auf nur 100 Meter. In der Umgebung der Bergstation gibt es den Jagd- und Wilderersteig, entlang dieses Weges sind einige aus Holz geschnitzte Wildtiere aufgestellt und beschrieben (Gehzeit: 30 Minuten). Außerdem gibt es einen Alpenblumenlehrpfad, eine Schaubrennerei, einen Steinofen, in dem zeitweise Brot gebacken wird, einen Grillplatz, eine Wassertrete und vieles mehr! Oder man fährt mit der Seilbahn hoch und läuft hinunter zur Talstation (teils Forstweg, teils Wanderweg), was etwa 2 Stunden dauert.
Etwas anspruchsvoller, aber immer noch leicht zu bewältigen ist da schon der der Höhenweg zur Thüringer Schafalpe, der anfangs durch ein schönes Moorgebiet führt. Für eine Teilstrecke benötigt man zirka 1,5 Stunden. Oder man macht sich auf den Weg zum Muttjöchle, die Gehzeit dorthin beträgt etwa eine Stunde (Höhenunterschied: rund 230 Meter). Aber natürlich nur, wenn man sich nicht von der wunderschönen Landschaft und den tollen Fotomotiven entlang des Hochmoors ablenken lässt, so wie ich – dann kann es schon mal länger dauern…. ;-) Die Strecke wird als Familienwanderung beschrieben, wobei ich mir vorstellen könnte, dass Kinder mit dem letzten, steileren Aufstieg zum Muttjöchle durchaus ihre Schwierigkeiten haben könnten, ebenso wie konditionsschwächere Erwachsene, natürlich. Angekommen beim Gipfelkreuz, hat man ein wirklich fantastisches Bergpanorama vor sich, mit Blick ins Silbertal (bis ins Montafon) und ins Klostertal und um sich einige imposante Berggipfel, zum Beispiel die rote Wand. Diese Strecke ist besonders im Herbst zu empfehlen, wenn sich die Moorlandschaft einfärbt – ein Fest für Genusswanderer und Fotografen und deshalb meine bevorzugte Route. Vom Muttjoch kann man über den Bergrücken hinunter nach Dalaas im Klostertal absteigen oder bis zum Kristberg und ins Silbertal laufen. Dorthin gelangt man ebenso von der Wasserstubenalpe. Allerdings muss man sich eine solche tälerübergreifende Wanderung gut organisieren und gegebenenfalls auf öffentliche Verkehrmittel zurückgreifen.
Hier eine Landkartenübersicht zur Route:
Sonnenkopf Bergstation – Muttjöchle auf einer größeren Karte anzeigen
Der geübte Wanderer wird sich zum Burtschakopf aufmachen. Der alpine Höhenweg (Steig) überwindet etwa 400 Höhenmeter, die Gehzeit dorthin und retour beträgt etwa 2,5 bis 3 Stunden. Wer nicht den selben Weg zurück nehmen will, steigt ab zur Thüringer Schafalpe und läuft über den Höhenweg wieder zurück.
Auch der Mountainbiker darf sich freuen, im Umkreis der Tal- und der Bergstation gibt es Strecken, die gut befahren werden können (15 bis 65 km).
Auf der Website vom Sonnenkopf findest du zahlreiche zusätzliche Infos. Und mit Hilfe der Vorarlberger Wanderkarten kannst du dir einen Überblick verschaffen (Suchbegriff Sonnenkopf, dort findest du ein pdf zur Route Muttjöchle).
Meine Meinung:
Absolut top! Genügend Gratisparkplatz, durch die Umlaufgondeln kaum Wartezeit, schönes Bergrestaurant mit vernünftigen Preisen, wunderbare Landschaft. Mein Favorit ist die Strecke zum Muttjöchle, vor allem im Herbst bietet die Moorlandschaft, die man durchquert, viele wunderbare Fotomotive und zur Brunftzeit schallt das Röhren der Hirsche durch das Tal – Naturerlebnisse der besonderen Art. Empfehlung: Nimm dir dein ein Jausepaket mit, lass dich in der Nähe des Gipfelkreuzes nieder und lass den Ausblick auf dich wirken. Schnäpsle nicht vergessen! ;-)
Waren diese Informationen nützlich für dich? Oder hast du etwas vermisst? Möchtest du von deinem Wandererlebnis erzählen? Ich freue mich über jeden Kommentar!